Eine Aktion des Initiativkreises Energie Kraichgau e.V.
Unsere Wahlprüfsteine zur Bürgermeisterwahl in Kraichtal am 14. März
Initiativkreis Energie Kraichgau erfragt Positionen der KandidatInnen zu Klimakrise und Erneuerbaren Energien
Alle 7 BewerberInnen für das Bürgermeisteramt in Kraichtal wurden vom Initiativkreis Energie Kraichgau eingeladen, in einer Online-Befragung 8 „Wahlprüfsteine” zu beantworten.
Die Prüfsteine beschäftigen sich mit dem Thema der Gefahr des Kippens des Klimawandels zu einer großen Klimakrise – und was die KandidatInnen im Falle ihrer Wahl in Kraichtal in diesem Zusammenhang in die Wege leiten wollen.
Die konkreten Prüfsteine sprechen dabei ein weites Spektrum an: wie wird die lokale Energiewende hin zu 100% Erneuerbaren Energien gesehen, bis wann sollte Kraichtal CO2-neutral sein und so auch die lokale Wertschöpfung voranbringen, wird die Teilnahme am European Energy Award (EEA) befürwortet, welche Wichtigkeit hat die Ansiedlung innovativer Firmen im Umfeld der Erneuerbaren Energien, welche Wichtigkeit hat die Verbesserung der Wärmedämmung von Gebäuden und umweltverträglicher Mobilität?
Nachstehend eine Übersicht der zugelassenen Bewerber / Bewerberin für die Wahl des Bürgermeisters / der Bürgermeisterin. Sie sind in der Reihenfolge des Eingangs der Bewerbungen aufgeführt.
- 1. Borho, Tobias, Stellvertretender Geschäftsführer, Geburtsjahr 1993, 76646 Bruchsal
- 2. Kacsányi, Lucien Ferenc, Diplom-Betriebswirt (BA), Geburtsjahr 1979, 76703 Kraichtal
- 3. Lindner, Jonas, Polizeikommissar, Geburtsjahr 1990, 76297 Stutensee
- 4. Lindacker, Susanne Doris, Bautechnikerin/Technische Angestellte, Geburtsjahr 1963, 75015 Bretten
- 5. Speitelsbach, Samuel Johannes, Diplom-Ingenieur (Uni) Technologiemanagement, Geburtsjahr 1986, 74747 Ravenstein
- 6. Fischer, Michael Andreas, Bäckermeister, Geburtsjahr 1968, 74193 Schwaigern
- 7. Kurz, Thomas, Betriebsleiter und Geschäftsführer, Geburtsjahr 1974, 74397 Pfaffenhofen
Die Ergebnisse:
Die Antworten werden auf den folgenden Seiten dargestellt.
- Stand Mittwoch 24.2.2021 - 12 Uhr haben auf unsere Wahlprüfsteine folgende Kandidaten geantwortet:
- 1,2,3,4,6.
- Nicht bzw. noch nicht geantwortet haben Kandidat 5 und 7.
Hier geht es ZUM WAHLPRÜFSTEIN 1
Wozu Wahlprüfsteine? Unsere Motivation...
Zu den Hintergründen für die Wahlprüfsteine weist der Initiativkreis auf das vor gut 5 Jahren in Kraft getretene Pariser Klimaabkommen hin - 195 Länder der Erde haben es unterzeichnet. Damit bekannte sich die Weltgemeinschaft völkerrechtlich zu dem Ziel, den globalen Temperaturanstieg zu begrenzen: unbedingt unter 2 Grad, möglichst auf 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau!
Mit dem Klimaschutzplan 2050 will Deutschland das Klimaziel von Paris umsetzen. In 30 Jahren! Eine lange oder kurze Zeitspanne? Blickt man 30 Jahre zurück: Fall der Berliner Mauer - Wiedervereinigung. Fühlt sich das fern an oder nah?
In Kraichtal, mitten unter uns leben bereits Kinder, die gute Chancen haben, das Jahr 2100 zu erleben, wenn unser Hier und Heute längst Geschichte ist.
- Wie wird sich die Lebenswelt unserer Kinder und Enkel bis dahin verändern?
- Wie folgenreich wird sich der Klimawandel in naher Zukunft auf unseren Planeten und lokal auf Kraichtal mit „der Landschaft zum Durchatmen" auswirken? Das Risiko von Hitzeextremen, Starkregen und Dürreperioden steigt.
- Wie werden sich Menschen, Stadt, Unternehmen, Land- und Forstwirtschaft anpassen müssen, um widerstandsfähig zu werden?
- Und speziell an die KandidatInnen stellt sich die Frage: wird Kraichtal mit klugem Weitblick rechtzeitig die Weichen stellen, damit diese wertvolle Landschaft zukunftssicher bleibt?
Unser Morgen beginnt heute.
Zu warm, zu heiß, zu trocken?
Zustand der Wälder so schlecht wie seit Jahren nicht mehr
Der diesjährige Waldzustandsbericht 2020 des Landwirtschaftsministeriums meldet einen negativen Rekord.
Hitze, Dürre und Schädlinge machen dem Wald im Südwesten zu schaffen.
Die Vorboten des Kippens des begonnenen Klimawandels zur Heißzeit sind deutlich:
- Die Sommer werden heißer und trockener,
- Extrem-Wetterereignisse nehmen zu,
- Gletscher schmelzen ab,
- der Meeresspiegel steigt.
Aber die Klimawissenschaftler sagen auch: Noch haben wir die Möglichkeit, die Katastrophe abzuwenden!
Und was dafür zu tun ist, ist bekannt:
- zügig und planvoll Aussteigen aus der Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas!
-
zügig Umsteigen auf Erneuerbare Energien, weniger Energieverschwendung, mehr Energieeffizienz!
Und das überall – auch bei uns in der Region.
- Auch die fortwährende Zerstörung von Landschaft und Natur ist alarmierend und erfordert ebenfalls konsequentes Handeln für den Erhalt unserer Mitwelt und unserer Lebensqualität.