Die nächste Reise ging nach Italien über Österreich .
Diese Reise musste auch geplant sein. Zudem wurde die Elvah- App- Lademöglichkeit einem Praxistest unterzogen.
Es gab zwar schon Tests dieses Providers mit einer Flatrate, aber die Tarife haben sich durch die steigenden Energiepreise geändert.
Daher wurde der Tarif L von Elvah genutzt, bei dem 180 kW/h für 100€ /mtl gebucht wird. Dieser kann natürlich später wieder einfach gekündigt werden.
Laut bisherigen Testberichten kann auch bei Tesla einfach geladen werden.
Wir probierten dies aus.
Die Route startete in Kraichtal und endete bevor es wieder nach Hause ging in Matrei in Osttirol. Wir hatten mit Vaterstetten, Kirchberg und Peschiera del Garda mehrtägige Unterbrechungen.
Während der Reise wurde ca. alle 2 -3 Stunden ein Stop mit Laden der Batterie eingelegt. Damit wir alle unsere Pause (auch der Hund) bekommen.
Dabei sollte mit dem Routenplaner Fahrzeiten und Ladezeiten gewählt werden zu der Reiseroute am besten passt.
Wir haben eine Routenplaner-App gewählt, die weit verbreitet ist (ABRP)
Es kann natürlich auch ad-toc reagiert werden. Bzw. auch anders geplant werden. Aber das sei jedem selbst überlassen.
Die Reise nach Österreich und Italien mit dem E-Auto am Tag 1
Es wurde geplant mit der App ABRP um die Stopps zum Laden optimal durchzuführen. Die Reichweite des Kona wurde bei Start mit 526 km angegeben. Der erste Halt war nach 229 km in Friedberg-Derching an der A8. Aufgrund des Durchschnittsverbrauch von 16 kW/h war eine Ladung sinnvoll.
Hier wollten wir mit Ionity laden. Die Elvah- App verweigerte aber den Zugang, obwohl andere Autos laden konnten.
Nach 3 Versuchen (ist notwendig wegen der Abrechnung) wechselte ich zu EnBW und nach dem Entsperren ging das Laden.(26 kW/h) Eine kleine Ernüchterung machte sich breit. Wenn das so weiter geht na viel Spaß. Aber die Differenz soll ja gut geschrieben werden von Elvah nachdem die Rechnung vorliegt.
Das bedeutet es werden von den bezahlten 79 cent pro kw/h bei Ionity 24 Cent gutgeschrieben.
An der ersten Zwischenstation in Vaterstetten wurde an einer 22kW Ladestation des EBERWerks geladen.
Mit dem eigenen Kabel und dem anklicken der Station( Icon 7.5) gelangt man in das Untermenü in der Karte. Weiterhin ist der Ladepunkt zu wählen, der als grün gekennzeichnet ist. Diesmal startet der Vorgang ohne Probleme und nach 4 Stunden waren 30.21 kWh geladen.
Danach geht es nach Österreich und wir werden sehen wie dort die Ladeinfrastruktur auf Elvah anspricht.
PS.:
Es wurde der Support in Friedberg von Elvah per WhatsApp kontaktiert und Elvah reagierte sofort. Das war gut.
Schlecht war das die Station als defekt bei Elvah intern markiert war.
Für mich nicht direkt zu erkennen.
Österreich Tag 2-4
Danach waren wir drei Tage in Österreich und dort gab es keinen Grund täglich zu laden.
Erst am Vorabend der Weiterreise nach Italien wurde 2 mal geladen.
Zuerst am Pillersee in St. Ulrich zumal das Parken ohne Laden gekostet hätte.
Während des Ausfluges konnten wir direkt am Ort laden und es klappte ebenso einwandfrei wie zuvor an der AC Säule. Hier wurde in 2 Stunden 6,63 kWh per AC geladen.
Ebenso an unserem Hotel an der öffentlichen Station gleichermaßen (19,75 kWh per AC).
Allerdings muss bemängelt werden, dass die parkenden Autos auf an der Station nicht immer Laden. Das ist leider noch weit verbreitet. Wir hatten aber Glück
Die App funktionierte also ohne Probleme in Österreich.
Das Auto war wieder voll geladen (512 km Reichweite) für die Strecke an den Gardasee nach Peschiera (360 km)
Das sollte doch reichen.
Von Elvah-Volumen hatten wir bis hier 56,6 kWh verbraucht
Italien Tag 5 - 10
Die Reise nach Italien verlief ohne weitere Ladung bis nach Peschiera.
Es fiel uns nur auf, dass wenig Hinweisschilder entlang der Straßen auf eine Ladenstation deuteten. Da benötigt man definitiv eine App oder vom Navi die Hinweise. Beim Hyundai sind die Hinweise verbesserungswürdig. Aber Elvah, Goggle oder auch die Mitbewerber bieten ordentliche Informationen.
In Peschiera kamen wir mit einer Restreichweite von ca 90 km an.
Da wir erst zum Nachbarort Bardolino fuhren zum Essen, wollten wir dort laden.
Was aber nicht möglich war, da alle aufgeführten Ladestationen privat waren und nicht öffentlich.
Das hat uns die Elvah App auch aufgezeigt. Keine Empfehlung dort.
Das war hilfreich.
Somit haben wir an der Eni-Station in Peschiera geladen (Empfehlung 7.1 da auch 50 kW). Da kamen wir mit fast leerer Batterie an (7 %).
Überraschend war das nach 2 Stunden 66,35 kWh geladen wurden. Die Batterie fast eigentlich nur 64 kWh aber das kann entweder durch den Wärmeverlust oder eine ungenaue Abrechnung erfolgt sein. Das frage ich bei Elvah nach.
Sonst war alles sehr gut. Auch das Entsperren der Station kann über die Elvah App erfolgen.
Das ist für das nachfolgenden wartende Auto praktisch, wenn man noch nicht vor Ort ist. Hier war ein Polestar 2 Fahrer dankbar, dass ich sofort entsperrt hatte.
Auch die 2. Ladung an der Station vor der Weiterreise nach Matrei ging ohne Probleme vonstatten (42,92 kWh)
Bisher sind wir 1265 km bei einem Schnitt von 13,3 kWh /100 km gefahren. Das ist auch ok ebenso ist das handeln mit nur einer App sehr praktisch.
Östereich Tag 10 bis 13
Auf der Hinfahrt nach Matrei wurde in Silian 35,17 kWh geladen an einer DC-Ladestation. Alles ohne Probleme. Aber wir hatten jetzt nur noch 14,14 kWh Rest im Tarif. Das reicht nicht. Darüber hinaus wird im Basistarif geladen.
Nach Lienz führte uns ein Ausflug. Dort war eine größere Anzahl von AC Ladestationen sowie eine DC- Station in der Mühlgasse, die sehr frequentiert wurden. Hier sei erwähnt, dass der Betreiber Tiwag bei den DC- Laden 12 Cent pro Min verlangt. Also in unserem Fall wären es für 62 Min. 7,44. Bezahlt habe ich den Basistarif bei Elvah mit 69 Cent.
Also wird der Komfort einer App entsprechend so kalkuliert. Anders herum müsste man von jedem Anbieter eine App haben und jedes mal vergleichen. Auch nicht optimal.
Das war aber unsere letzte Station in Österreich bis es wieder heim ging.
Heimfahrt
Während der Heimfahrt ging es Stau bedingt über Nürnberg und dadurch wurde in Hepberg am Köschinger Forst geladen.
Die Raststätte hatte Ionity Schnelllader und ebenso hier war das Laden ohne Probleme. Es wurde 46,48 kWh in 55 Minuten geladen.
Während dieser Zeit konnte unser Hund dort im Freilaufgehege sich austoben.
Auch zu empfehlen ist die Raststätte.
Fazit
Die Zahlen
Die Elvah App ist eine praktische Sache. Zumal nicht alle Anbieter in Italien aktuell akzeptiert werden. Auf der einen Seite ok aber ich würde mir hier mehr Tarife mit größeren Volumen (XL , XXL) vorstellen.
Gefahren wurden 2205 km mit einem Schnitt von 14,0 kWh/ 100 km. Verbraucht wurden ca 285 kWh.
Die Kosten hierzu:
Das Tarifpaket Elvah L kostet 100 € für 180 kWh. Rechnet man die 100 kWh für 69 € Basistarif (DC-Ladung) hinzu sowie die EnBW Ladung Friedberg (zu Elvah-Konditonen) sind es 186,94€.
Dabei sind noch die Garantie für Rückhol- und/ oder Mobilitätsabsicherung enthalten und nicht unwichtig. Hat aber ein Hersteller auch in seiner Garantie oft drin allerdings ohne Hotelübernachtung etc.
PS.:
Elvah hat ein Summer Special-Angebot gehabt, dass 2 Monate zusätzl. 50 kWh also 100 kWh zur Verfügung stellt bei Buchung des Tarif L oder Tarif M.
Das ist auf Nachfrage nur für Neukunden gewesen.
Aus der Werbung ging es nicht hervor. Das ist für den Kunden missverständlich.
Update März 2023
Seit Anfang des Jahres hat elvah die Tarife wie viele andere angepasst.
Siehe https://www.elvah.de/plans/v4
Das ist den erhöhten Beschaffungskosten geschuldet. Also unter 0,71 € geht nichts
Auch ist mancher Anbieter nicht mehr im Portfolio von elvah.
Aussage: wir sind in Verhandlung.(betrifft enbw Tesla und weitere).
Das macht elvah nicht mehr so attraktiv.
Ich bin aktuell bei EnBW direkt besser dran bzw. ADAC .
Aber vielleicht tut sich ja noch was.
Erfahrungen mit dem Elvah-Tarif bzw. der App
Funktionalität der Elvah-App
Die App ist größtenteils intuitiv. Nach der Registrierung kann man die App nutzen auch ohne Tarif-Buchung. Damit erhält man einen Überblick. Das Auto ist zu hinterlegen mit Typ und Batteriegröße. Und natürlich die Abrechnungsart.
Zur aktiven Nutzung benötigt man einen Tarif
Die Elvah-App zeigt im Grunde eine geordnete Oberfläche (UI) für den Anwender.
Für mich persönlich ist die Funktionsbeschreibung nicht eindeutig genug.
das Icon "Endecken" weist auf die Karte hin in der man die gewünschte Stationen ermittelt.
hier werden dann die benoteten Ladepunkte aufgezeigt (je höher desto besser z.B. 8.7 ist sehr gut). Es stimmt nur leider nicht immer so wie in Friedberg s.u.
Aber das ist eine Ausnahme nach meiner Erfahrung.
In der Mitte der unteren Leist ist ein runder Punkt mit dem Blitz, dass das Scannen per Barcode ermöglicht, wenn z.B. über die Karte die Station nicht abrufbar ist.
Das Icon finde ich nicht so gut positioniert und etwas zu groß.
So oft habe ich es nicht benötigt( 1mal).
Und die Information über defekte ( nicht akzeptierte Stationen) ist nicht sauber erkennbar für mich. Besser ist es durch Zusatztexte (Kontexte) an der Funktion dies zu ergänzen.
Die Tarif oder Abrechnungsinformationen sind im dritten Icon unter Account abrufbar, was sehr übersichtlich ist.
Über die Funktion Endecken werden die Ladestation und deren Empfehlung dargestellt. Einen Tipp-Text (Hilfetext) an den Stationsicon wäre nützlich, um den Unterschied und gleich zu erkennen.
Aber auch so geht es nach dem draufklicken ein Untermenü unterhalb auf.
Diese wird nach dem hochschieben dann zum Wählen des Ladepunktes vergrößert.
Das ist in Ordnung.
Alles in allem bis auf die kleinen haptischen und optischen subjektiven Wahrnehmungen eine gelungene App.
elvah - Elektroauto einfach laden